bleachingSchöne, gleichmäßige Zähne verbessern erheblich den harmonischen Gesamteindruck des Gesichts. Verfärbte Zähne dagegen beeinträchtigen jedes noch so strahlende Lächeln. Der Wunsch nach schönen weißen Zähnen besteht schon seit dem Altertum (Römer). 1895 veröffentlichte Westlake im "American Journal of Dental Science" zum ersten Mal die Methode, mit verdünnter Salzsäure Flecken auf den Zähnen zu entfernen (Mikroabrasion) und die Zähne mit einer Mischung aus Peroxiden und Ether zu bleichen (Bleaching).

Mit den heutigen Bleaching-Materialien bekommen die Zähne innerhalb kürzester Zeit ihre natürlich frische Farbe wieder. Man sollte das Bleichen jedoch vom Fachmann durchführen lassen, da die Zähne ansonsten Schaden nehmen könnten. Man unterscheidet zwischen:

Homebleaching

langsamer aber schonender; der Patient bleicht seine Zähne mit den individuell hergestellten Miniplastschienen und der Bleichsubstanz unter zahnärztlicher Aufsicht

In-office-bleaching

meist mit intensiveren Bleichmitteln und dadurch deutlich schneller; zudem werden oft nur einzelne Zähne gebleicht.


17 häufige Fragen und Antworten zum Thema Bleaching

Hier finden Sie eine große Auswahl an Fragen und Antworten zum Thema Bleaching, angefangen von warum sich Zähne eigentlich verfärben bis hin zur wissenschaftlichen Absicherung der Bleaching-Methoden.

1. Warum verfärben sich Zähne eigentlich?
Farbpigmente aus Nahrungs- und Genussmitteln wie Kaffe, Tee, Wein, Tabak, Cola etc. wandern in den Schmelz ein und verfärben so die Zähne.
Innere Verfärbungen sind die Folge von Krankheiten oder Medikamenten (Appetitzügler, Antibiotika wie z.B. Tetracyclin) oder aber auch Einblutungen in den Zahn nach Unfällen. Eine Wurzelfüllung kann auch zu internen Verfärbungen führen.

2. Welche Zähne können aufgehellt werden?
Aufgehellt werden können Zähne mit inneren und äußeren Verfärbungen sowie tote Zähne, welche sich durch eine Wurzelfüllung dunkel gefärbt haben. Bei diesen Zähnen kann durch ein Aufhellungsgel, welches in den toten Zahn eingebracht wird, in vielen Fällen eine aufwändigere und teurere Versorgung mit einer Krone oder einem Veneer vermieden werden.

3. Lassen sich Verfärbungen nicht durch kräftiges Zähneputzen beseitigen?
Manche oberflächlichen Ablagerungen lassen sich prinzipiell durch Abtragen beseitigen, wobei Zähneputzen eine gute Möglichkeit ist. Hierbei sollte man jedoch auf die Verwendung von äußerst abrasiven Zahnpasten verzichten, da diese den Zahnschmelz beschädigen können. Bedenklich sind "Großmutters Hausmittel" wie z.B. Schlemmkreide, Zitronensaft oder auch Backpulver, welche den Zahnschmelz stark angreifen können.
Besser ist eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Bei Farbstoffen im Inneren des Zahnes hilft aber auch hier nur ein Bleaching.

4. Wie viel heller können Zähne werden?
Beim ersten Bleichen durchaus 1 - 2 Stufen auf der Farbskala. Bei wiederholtem Bleichen allerdings weniger. Die Behandlung kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Das Auffrischen geht schneller als beim ersten Mal.

5. Was passiert beim Bleaching mit professionellen Zahnaufhellungs-Systemen?
Wichtig ist vorab, dass für die Zahnaufhellung kein Zahn beschliffen werden muss, aus diesem Grund ist das Bleichen einer Versorgung mit Verblendschalen (Veneers) oder Kronen in der Regel vorzuziehen und vor allem auch preiswerter.

Die meisten Zahnaufhellungs-Systeme setzen Sauerstoffradikale frei, die in den Zahn eindringen und den Farbpigmenten die verfärbende Wirkung nehmen. Dabei wird die Zahnsubstanz nicht angegriffen, lediglich die Farbmoleküle werden verändert.

Eine definitive Aussage über die Behandlungsdauer und die genaue spätere Zahnfarbe lässt sich nicht machen, dafür ist der Mensch zu individuell und die Zähne zu unterschiedlich. Regulär lassen sich aber 90 bis 95% aller Zähne mehr oder weniger stark aufhellen.

6. Wie sind die Erfolgsaussichten und wie lange hält die Aufhellung?
In den meisten Fällen sind die Erfolgsaussichten gut, vor allem bei gelblich-braunen Verfärbungen. Ebenfalls gräulich-blaue Verfärbungen, welche meist innere Ursachen haben lassen sich in der Regel gut beseitigen bzw. können deutlich gemildert werden.

Das Ergebnis des Bleachings bleibt oft über Jahre stabil. Zur Stabilität können Sie als Patient sehr viel beitragen, in dem Sie eine sorgfältige Mundhygiene betreiben und regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung Ihrer Zähne in der Zahnarztpraxis durchführen lassen.
Sollten die Zähne dennoch nach einiger Zeit wieder nachdunkeln, kann ohne Probleme eine Auffrischungsbehandlung vorgenommen werden.

7. Was sollte im Vorfeld der Behandlung beachtet werden? Und danach?
Das Gebiss muss auf jeden Fall kariesfrei sein. Es sollten keine Symptome einer Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) oder einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) vorhanden sein.

Während des eigentlichen Bleachings sollten Sie nichts essen und trinken und auch nicht rauchen. Auch unmittelbar nach der Zahnaufhellung sollten keine verfärbenden Lebensmittel bzw. Genussmittel (Cola, Kaffee, Tee, Rotwein etc.) verzehrt werden, da der Zahn nach der Prozedur etwas ausgetrocknet ist und daher in der ersten Zeit besonders viel Feuchtigkeit aus der Mundhöhle aufnimmt. Eine Verfärbung würde also sehr rasch wieder auftreten.

8. Was passiert beim Bleaching mit Füllungen, Kronen und Brücken?
Sie werden durch die Zahnaufhellung nicht beeinflusst. Wenn allerdings der Zahnersatz an die damals helleren Zähne angepasst wurde, kann es ohne weiteres sein, dass die aufgehellten Zähne besser zu den helleren Kronen, Füllungen passen, als die ungebleichten. Es kann aber auch durchaus sein, dass Kronen oder Füllungen ausgetauscht werden müssten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Nämlich dann, wenn die Füllungen und Kronen dunkler sind, als die aufgehellte Zahnsubstanz.

9. Wie geht der Zahnarzt konkret vor?
Zunächst wird der Zahnarzt eine genaue Diagnose der Zahn- und Mundgesundheit erstellen und eine gründliche Zahnreinigung (PZR) durchführen. Er wird Sie darauf hinweisen, dass Kronen, Brücken und Füllungen nicht aufgehellt werden können. Im sichtbaren Bereich müssten diese eventuell im Anschluss an die Zahnaufhellung ausgetauscht werden.

Wird ein ganzer Zahnbogen aufgehellt, so wird dies in der Regel mit Schienen gemacht, welche individuell angefertigt werden. Nur so ist gewährleistet, dass sie die Zähne optimal umschließen und kein Bleichgel das Zahnfleisch verletzt. Zum Aufhellen werden die Schienen mit dem Bleaching-Gel gefüllt.

Es gibt mittlerweile auch vorgeformte Schienen, mit einer äußerst flexiblen Innenfolie, welche das Gel bereits enthalten. Das Aufhellen kann dann selbst zu Hause vorgenommen werden (eine bis mehrere Stunden, evtl. auch nachts) oder unter Beobachtung in der Praxis (ca. 30 bis 60 Minuten).

10. Was ist, wenn nur ein einzelner Zahn verfärbt ist?
Dies ist relativ schnell, direkt auf dem Patientenstuhl in der Zahnarztpraxis möglich. Dabei wird der Zahn mit einem hochaktiven Gel für ca. 15 Minuten bedeckt. Gegebenenfalls muss die Behandlung mehrmals wiederholt werden.

Häufig handelt es sich bei einzelnen Zähnen auch um solche mit Wurzelfülllungen oder mit einem Trauma. Hier ist eine interne Aufhellung erforderlich. Falls noch nicht erfolgt, muss zunächst eine Wurzelfüllung bei diesem Zahn gemacht werden. Der Zahn wird mit dem Bleaching-Gel gefüllt und für ein paar Tage provisorisch verschlossen. Ist die gewünschte Aufhellung erreicht, wird das Gel entfernt und eine definitive Füllung gemacht.

11. Sind Schäden an den Zähnen zu befürchten? Welche Nebenwirkungen gibt es?
Viele Studien der vergangen Jahre haben gezeigt, dass bei einer fachgerecht durchgeführten Zahnaufhellung nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Schäden zu befürchten sind. Auch Füllungen, Kronen und Verblendungen werden in der Regel nicht angegriffen.

Manchmal tritt während der Behandlung eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne auf, die jedoch innerhalb weniger Tage nach Unterbrechung bzw. Beendigung der Therapie wieder verschwindet.

Zahnfleischreizungen sind meist auf ein Überlappen der Schienen zurückzuführen. Hier kann der Zahnarzt eine kleine Schienenkorrektur durchführen und das Problem schnell beheben.

12. Kann ich meine Zähne nicht auch mit frei verkäuflichen Mitteln - ohne Zahnarzt - aufhellen?
Bei der Verwendung von frei verkäuflichen Zahnaufhellungs-Systemen geht man ein gewisses Risiko ein, da vor der Aufhellung eine Diagnose durch den Zahnarzt erstellt werden sollte. Zahnverfärbungen können viele verschiedene Ursachen haben und weitergehender Behandlungen bedürfen. Ebenfalls eine professionelle Zahnreinigung ist vor dem Bleaching, allein um die Effektivität zu erhöhen, empfehlenswert.

Frei verkäufliche Mittel unterscheiden sich vor allem durch die schwächere Dosierung der Bleichmittel. Raucherzahnpasten, welche ebenfalls eine Zahnaufhellung versprechen, sollten untersucht werden, ob sie nicht zu viele bzw. zu grobe Putzmittel enthalten.

Die mit den Bleichmitteln mitgelieferten Universal-Schienen sind häufig nicht passgenau. Ein Teil des Bleaching-Gels wirkt dann auf das Zahnfleisch ein oder verteilt sich in der Mundhöhle. Die Klebestreifen-Methode reizt häufig auch das Zahnfleisch. Die Streifen sind gelegentlich für längere Zähne zu schmal und für breitere Gebisse zu kurz.
Die Stiftung Warentest empfiehlt vor einer Anwendung auf jeden Fall den Zahnarzt zu konsultieren.

13. Sind die Bleaching-Methoden, welche der Zahnarzt anwendet wissenschaftlich abgesichert?
Ja, seit mehr als 15 Jahren wird Bleaching bereits in den USA praktiziert. In dieser Zeit wurden viele Untersuchungen durchgeführt. Ergebnis dieser Studien ist, dass die professionell durchgeführte Zahnaufhellung eine Methode mit hoher Erfolgsquote und minimalen Risiken ist.

14. Was ist mit Amalgamfüllungen?
Die Stiftung Warentest rät hier zur Vorsicht. Es wurde eine erhöhte Quecksilberkonzentration nach Auftragen des Bleichgels festgestellt. Diese Füllungen sollten vor dem Bleaching ausgetauscht oder mit einem Lack versiegelt werden - gerade dann, wenn Sie Ihre Zähne auf eigene Faust mit frei verkäuflichen Mitteln bleichen möchten.

15. Wer trägt die Kosten?
Die Kosten werden, da es sich um eine rein kosmetische - ästhetische Behandlung handelt, nicht von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen. Nach einem vorangegangenen Kostenvoranschlag erhalten Sie von Ihrem Zahnarzt eine Privatrechnung. Die vielen Methoden der Zahnaufhellung bedingen eine große Vielfalt an Möglichkeiten und Kosten. Je nach persönlicher Anforderung an Komfort und Schnelligkeit muss eine geeignete Behandlungsart gefunden werden.

16. Gibt es eine ganz billige Methode?
Regelmäßiges, gründliches Zähneputzen und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung sind ein guter Anfang. Mit Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen und Zahnhölzern können Sie ebenfalls sehr viel für Ihre Mundgesundheit tun. Von einem regelmäßigen Gebrauch von Raucherzahnpasten ist jedoch abzuraten.

17. Wenn ich mich für ein Bleaching entschieden habe, was muss ich als nächstes tun?
Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen weiter und beraten Sie gerne.